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Aktuell

Sauberere Luft und Ampelanlagen im Straßenverkehr

Blauer Hintergrund mit Rapport Geraer Löwe

28.02.2019

Sauberere Luft und Ampelanlagen im Straßenverkehr

Die Grüne Welle im Straßenverkehr einer Stadt ist nicht nur für eine sauberere Umwelt richtig.

Wir die Bürgerschaft haben uns gefragt, wie passt Luftreinhaltung und zusätzliche Ampelanlagen im Straßenverkehr zusammen? Ein direkter Zusammenhang ist nicht erkennbar. Lediglich der Hinweis, dass damit eine „Grüne Welle“ im Verkehrsfluss erzielt werden kann. Auch hier hatten und haben wir Zweifel.

Die Grüne Welle im Straßenverkehr einer Stadt ist nicht nur für eine sauberere Umwelt richtig. Auch Kraftfahrer finden dies durchaus sinnvoll. Dazu ist es aber Voraussetzung, dass die Ampelsteuerung nicht durch bevorzugte Fahrzeuge beeinflusst werden kann. Aber genau das haben wir in Gera und wollten es im Interesse des ÖPNV so.

Ebenso beeinflusst eine zusätzliche Ampelanlage, wie die beiden geplanten in der Theaterstraße und der Str. des Friedens, nicht die „Grüne Welle“.

Schon jetzt haben wir in der Str. des Friedens beginnend an der Ampel am Krankenhaus bis zum Ende der Heinrichsbrücke auf ca. 800 m fünf Ampelanlagen. Eine 6. würde die Situation im Bezug auf die Luftreinhaltung eher zusätzlich belasten. Ganz abgesehen von den Kosten der Unterhaltung und dem Aufwand für die Stromerzeugung.

Unsere Meinung war schon damals, nehmt die Fördermittel und erneuert den Fahrbahnbelag im Straßennetz von Gera. Damit rollt der Verkehr besser.

Unabhängig davon bleibt festzustellen: Schadstoffwerte zu messen wird durch die EU vorgegeben. Wo die Messpunkte genau sein sollen bleibt den Ländern überlassen. In Griechenland ist z.B. der Messpunkt auf einen 45 geschossigen Hochhaus. Die Luft ist rein. In Deutschland messen wir im Kreuzungsbereich auf einer Verkehrsinsel. Dort wohnt zwar niemand, aber wir haben wenigstens Schadstoffe festgestellt.

Zum Glück wurde nachgemessen und der Grenzwert, warum auch immer, nicht überschritten. Somit können Fördermittel von über 250.000 € möglicherweise doch dort eingesetzt werden, wo wir schon vor zwei Jahren darauf hingewiesen hatten.

Gera, 28.02.2019
Dr.-Ing. Ulrich Porst