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Ansicht Geraer Rathaus
19.01.2022

Corona-Pandemie

Wie geht die Stadt mit den unangemeldeten, illegalen „Spaziergängen“ in Gera um?

Fragen, auf die sich die Stadträte seitens der Verwaltung in einer Aktuellen Stunde der Stadtratssitzung am 19.01.2022 Antworten erhofft hatten.

Leider wurde diese Aktuelle Stunde überschattet durch die Vorfälle während der Corona-Demo am vorangegangenen Montag, bei dem ein Mann durch Polizeieinsatzkräfte verletzt wurde und die in der Folge dazu führten, dass sich am Dienstagabend, also dem Abend vor der Stadtratssitzung, erneut  hunderte Menschen in einem unangemeldeten Corona-Protestmarsch vor dem Haus des Oberbürgermeisters versammelten.

Die Bürgerschaft Gera verurteilt diesen und jeglichen Angriff auf die Privatsphäre von öffentlichen Personen. Gewalt jeglicher Art, ganz gleich ob verbal, physisch oder psychisch ist inakzeptabel und nicht zu tolerieren, denn sie untergräbt unsere demokratischen Grundwerte, für die die vermeintlichen „Spaziergänger*innen“ auf die Straße gehen.

„Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“ – Immanuel Kant (1724-1804)

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie ist und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kann nur gemeinsam und durch eine „mitnehmende“ Kommunikation aller erreicht werden und erfolgreich sein. Grundsätzlich an erster Stelle steht der Dialog und ein sachlicher Austausch von Argumenten. Miteinander reden, auch wenn das mitunter heißt, die Meinung des Andersdenkenden auszuhalten.

Sowohl Fraktion als auch der Verein Bürgerschaft Gera nehmen die Sorgen und Ängste der Bürger*innen ernst und hier insbesondere die von der Einführung einer Corona-Impfpflicht betroffenen Gruppen im Gesundheitswesen.

In einem offenen Brief wenden wir uns an die Fraktionen des Stadtrates und die Spitze der Stadtverwaltung und fordern diese auf, gemeinsam tätig zu werden. Wir schlagen vor, kurzfristig eine gemeinsame Erklärung gegenüber dem Bundeskanzler und dem Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen zu verfassen, um einen Personalnotstand im Gesundheitswesen und in weiteren systemrelevanten Bereichen zu verhindern.