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Aktuell

Feuerwehrschule in Thüringen

Blauer Hintergrund mit Rapport Geraer Löwe

04.09.2019

Feuerwehrschule in Thüringen

Seit Anfang des Jahres 1991 ist Bad Köstritz der Sitz der Thüringer Landesfeuerwehr – und Katastrophenschutzschule.

In den zurückliegenden Jahren konnten das Land Thüringen die notwendigen Gelder für den erforderlichen Ausbau des Standortes nicht aufbringen.

Am Vorabend der Landtagswahlen, man höre und staune, werden Gelder für den Ausbau des Standortes versprochen. Nicht nur das, nun soll auch noch ein neuer, 2. Standort erschlossen und grundhaft ausgebaut werden. Hier kommt das „Wismutkrankenhaus“, die ehemalige Asylunterkunft, die vom Land von der Stadt für ca. 5 Mio. € im Jahr 2015 erworben wurde, ins Spiel.

Prinzipiell ist gegen solch einen Verwendung nichts ein zuwenden, Nachfragen zur Sinnhaftigkeit eines 2. Standortes sollten jedoch erlaubt sein.

  1. Ist der Ausbau des bereits vorhandenen Standortes in Bad Köstritz möglich und kostengünstiger?
  2. Ist der Standort für Anlagen einer Landesfeuerwehr – und Katastrophenschutzschule in unmittelbarer Nähe zu einem Krankenhaus und in einem Waldgebiet sinnvoll?
  3. Gibt es weitere Standortangebote in Gera?

Sollte ein 2. Standort unumgänglich sein, was spräche dann gegen die Nutzung des Feuerwehrstandortes Berliner Str. 153. Dieser Standort würde nach dem vorliegenden Konzept der Berufsfeuerwehr Gera zur Verfügung stehen, sobald die erforderliche Zusammenlegung der beiden Geraer Standorte der Berufsfeuerwehr in strategisch zentraler Lage erfolgt ist.

In diesem Objekt stünden bereits feuerwehrspezifische Einrichtungen zur Verfügung und mit dem Verkaufserlös des Objektes an das Land würde ein Großteil des Neubaus für die Berufsfeuerwehr in Gera finanziert werden können. Somit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe und spart finanztechnisch öffentliche Mittel.

Der Vorstoß des Ministers, die Kameraden der Feuerwehren in zeitgemäßen Räumlichkeiten ausbilden zu wollen, ist löblich. Die eingesetzten Steuergelder könnten so effizient und sparsam wie möglich eingesetzt werden. Warten wir aber erst einmal ab, was nach der Wahl im Oktober überhaupt von allem übrigbleibt. Wir behalten das Ganze im Blick.

Gera, 31.08.2019
Dr.-Ing. Ulrich Porst
Bürgerschaft