Das Sprichwort hat nichts an Bedeutung eingebüßt. Inzwischen müsste lediglich der Name, primär durch exotisch klingende Varianten, geändert werden.
Gute Bildung ist wichtig und unerlässlich! Eine Grundlage ist dabei die Kenntnis der deutschen Sprache, wo es jedoch bereits in zahlreichen Familien große Defizite gibt. Das müssen Beschäftigte in unseren Kindertagesstätten und Schulen täglich erleben.

Anbei einige Fakten, welche das Dilemma verdeutlichen:

Zum 1. März 2025 besuchten insgesamt 3667 Kinder die 41 Geraer Kindertagesstätten und 5 Kindertagespflegestellen. 1185 davon, das entspricht 32%, hatten einen Migrationshintergrund.

Im abgelaufenen Schuljahr besuchten 2859 Kinder Geras staatliche Grundschulen. Davon waren 979, also 34%, „Schüler nichtdeutscher Herkunft (SnH)“. Rund zwei Drittel davon haben „Förderbedarf zum Erwerb der deutschen Sprache“. Die Situation in weiterführenden Schulen ist ähnlich.

Dabei gibt es gravierende Unterschiede zwischen Einrichtungen in ländlich geprägten Ortsteilen (oft einstellige Prozentzahlen) und z.B. Bieblach Ost (Anteile um 80%). Die Auswirkungen auf die Qualität von Betreuung oder Unterricht sowie die große Belastung und die Ansprüche an Lehrer und Erzieher kann sich jeder vorstellen.

Die Leidensfähigkeit aller Betroffenen ist begrenzt!

Wie zahlreiche Programme und Hilfsangebote beweisen, ist die Problematik vor Ort bekannt. Letztendlich wird hier jedoch nur Symptomen und nicht den Ursachen dieser Entwicklung begegnet. Im Interesse motivierter Beschäftigter, welche ihrer Arbeit mit Freude nachgehen, ist eine tabulose Diskussion bestehender (Fehl)entwicklungen und möglicher Lösungsansätze nötig! So ist deutlich mehr Eigeninitiative und der Wille zum Erlernen der deutschen Sprache nötig! Die Pädagogen, die „Deutsch als Zweitsprache (DaZ)“ unterrichten, werden das Problem nicht lösen können.

Wir sind dringend auf gebildete junge Leute angewiesen, wobei am Ende der Vorname zweitrangig ist!